Karl-Friedrich-Gemeinde Karlsruhe
Karl-Friedrich-Gemeinde
Die kleine gelbe Kirche am Lindenplatz
Weihnachten im Fahrradschuppen
“Wir haben einen Fahrradschuppen. Da hättet ihr zumindest ein Dach über dem Kopf. Ich kann euch einen Heizlüfter rüberbringen. Wollt ihr dorthin?” — so fragte es die Wirtin (Luna) im diesjährigen Krippenspiel. Beim Vorbereitungstreffen entschied das Team der Kinderkirche gemeinsam mit Pfarrerin Frau Weisbrod, es in diesem Jahr zu wagen und ein Krippenspiel zu zeigen, das in der heutigen Zeit spielt. Wie könnte es sein, wenn Jesus heute geboren würde?
Wie jedes Jahr waren alle gespannt, wer Lust und Zeit haben würde, sich am Krippenspiel zu beteiligen. Bei der ersten Probe kam eine bunt gemischte Gruppe zusammen — Kita-Kinder mit ihren Eltern, krippenspiel-erfahrene Schulkinder aber auch Teenager, die sich, teilweise zum ersten Mal, auf die Bühne wagten. Schnell und mit großer Einigkeit waren die Rollen verteilt. Bei den gemeinsamen Proben an den Samstagen im Advent wuchsen alle in ihren Rollen hinein und unterstützen sich gegenseitig.
Die beiden Erzähler erklärten: Auf Anordnung der Bundesregierung gab es eine Steuerregistrierung, zu der viele Menschen in andere Städte gehen mussten. Maria und Josef waren aufgrund von Verkehrschaos zu Fuß mit ihrem Wanderrucksack unterwegs. Aus den Hirtinnen und Hirten wurden Pflege- und Putzkräfte im Krankenhaus.
Die großen und kleinen Engel sprachen zu ihnen mutig Gottes Botschaft ins Mikrofon und sangen das Lied: “Gott kommt in die Welt aus Liebe”. Dank Jürgen Sartors Einsatz am Technikerpult konnten alle in der Kirche den Text gut verstehen. Bereits bei der Generalprobe waren einige Gäste in der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche. An Heiligabend gab es so einige Lacher in der voll besetzten Kirche und alle sangen fröhlich mit.
“Das wäre wirklich großartig. Jetzt schau nicht so, Josef. Besser im Fahrradschuppen, als unter der Brücke schlafen!”, so antwortete Maria (Minna) auf die Frage der Wirtin. Und so kam Jesus in diesem Jahr zwischen Rollern, Fahrrädern und Blumentöpfen, mitten zwischen all unserem Kram, zur Welt.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und freuen uns schon auf das nächste Krippenspiel.
-Clarissa Korzeczek-Krez